Ihr kennt das doch….

…., irgendein Donnerstag in der Woche, viel zu spät von der Arbeit los gekommen, jetzt noch schnell mit dem Hund los. Nur wohin?

Da man ja zu spät ist, der Hund gerne spielt, mal wieder Sozialkontakte haben soll und einem das Gewissen quält natürlich auf die Hundewiese in den Freilauf. Gerne werden dabei von einigen anderen Hundebesitzern, ob bewusst oder nicht, ihre eigenen Trainingserfolge missionarisch verteilt.

…., es gibt auf den verschiedenen Sozialen Plattformen,hier sei mal Facebook als Beispiel genannt, doch Supergruppen die sich mit dem Thema Hund auseinander setzen. Von reinen „man verabredet sich zum Gassigehen“ bis zu Gruppen, die sich über den Umgang mit angeblich aggressiven Hunden austauschen, alles ist vorhanden.

Ist euer Hund ist im Freilauf nur glücklich? Sind Erziehungstipps über das Internet, besonders bei möglichen Bissverletzungen – egal ob bei Mensch oder Hund, wirklich gute Tipps?

Wir sind, was die Wichtigkeit der Sozialkomponente auf Hundewiesen im Freilauf angeht, ja bekannt dafür diese als nicht allzu hoch einzuschätzen. Leider trifft dies auch auf viele Facebookgruppen zu. In den Selbsthilfegruppen, ja selbst in reinen Trainergruppen, gibt es Fragen und Antworten, die an der fachlichen Kompetenz deutlich zweifeln lassen.

Und was haben die Freilaufflächen und Facebook jetzt miteinander zu tun?

Ziemlich viel, nämlich das Wohlbefinden eurer Hunde.

Um das jetzt noch einmal darzustellen: Hunde brauchen keine Hundewiesen ( bzgl. ihrer Sozialkontakte ). Punkt, fertig. Die Chance das ein Hund dort etwas im zusammengewürfelten Haufen lernt geht gegen NULL.

Und verantwortungsvolle Hundehalter benötigen ebenfalls keine Selbsthilfegruppen im Internet. Alle Tipps die dort aus der Entfernung gegeben werden beziehen sich bestenfalls auf ein standardisiertes Verhalten beim Hund. Das ist aber nicht euer Hund.

Dieses Gleichmachende hat euer Hund nicht verdient, ebenso wenig wie die Meinung das der Freilauf mit unbekannten anderen Hunden etwas bringt.

Na super, jetzt soll ich mich nicht mehr mit anderen über die Erziehung mit meinem Hund austauschen. Womöglich soll der Text nur dazu dienen das ich der Hundeschule Geld in die Kasse bringe.

Genau. Geld in der Kasse ist super. Darum geht es hier ausnahmsweise aber nicht. Es geht darum das man bei eigenen Kindern auf dem Spielplatz sich doch bestimmt nicht von anderen Eltern anhören möchte das

– er da durch muss

– Elektrohalsbänder super gegen weglaufen helfen

– die das unter sich regeln oder

– wenn er nicht hört, einfach mal auf den Rücken drehen und festhalten, etc., etc., etc.

Wie tief müssen Hundebesitzer, freie Erziehungsspezialisten und Hundetrainer gefallen sein um so etwas zu propagieren?

Hunde sind keine Kinder? Stimmt. Aber woran liegt es dann das man Kinder theoretisch völlig problemlos erziehen kann, Hunde anscheinend aber nicht. Das muss dann ja am Hund liegen.

Oder vielleicht doch nicht immer?

Kommunikation ist das Schlüsselwort. Dies beinhaltet aber immer eine Kommunikation in beide Richtungen. Ich kommuniziere mit meinem Hund, lasse die Kommunikation von meinem Hund aber nicht zu oder verstehe ihn nicht, da ist klar wo das endet. Und genau diese Fragen und Antworten von eurem Hund werden in keinem Internetforum, Facebookgruppe oder auf dem Hundeplatz beantwortet oder erklärt.

Ouch, jetzt tut man einigen aber gehörig unrecht.

Bestimmt. Jeder sieht es doch immer aus seiner kleinen beschränkten Sichtweise, in seiner kleinen Welt. Und wir sehen das aus der kleinen Sicht unserer Hundeschule und unserem Ansatz, den Leuten wirkliche Hilfestellungen zu geben. Wenn ihr wüsstet wie oft wir „nach dem Freilauf auf der Hundewiese wird es immer schlimmer“ und „ich habe da ein Video gesehen und gehe jetzt immer als erster durch die Tür, bringt bisher aber nichts“ hören, ihr könntet uns etwas besser verstehen.

Hundetips in den sozialen Medien